KAMBODSCHA - LAND UND LEUTE

Kambodscha: Kinder mit ungewisser Zukunft

EINLEITUNG
Kambodscha - Ein Land der Gegensätze mit uralten Kulturen und Traditionen, fruchtbaren Reisebenen und kargen Gebirgszügen. Das bekannteste Bauwerk Südostasiens, die Tempelanlage von Angkor Wat, gehört neben den Tempeln und Museen der Hauptstadt Phnom Penh zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Besucherinnen

GEOGRAPHIE UND KLIMA
Kambodscha wird von einer ausgedehnten, tiefliegenden Schwemmlandebene, dem fruchtbaren Mekong- und Tonle-Sap-Becken geprägt, die fast das gesamte Landesinnere einnimmt. Östlich der Schwemmlandebene liegt eine Plateauregion, während Gebirgszüge die Ebene im Südwesten begrenzen. Kambodscha besitzt ein tropisches Monsunklima. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt ungefähr 27°C. Die Regenzeit dauert von Mitte April bis Mitte Oktober. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt ca. 1400 mm im zentralen Tiefland, ca. 3800 mm in den bergigen Regionen und ca. 5000 mm an der Küste.

GESCHICHTE
Karte von Kambodscha Das Reich Funan, dessen Handelsbeziehungen bis nach Europa reichten, entstand bereits in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung. Erst im sechsten Jahrhundert erlangten die Khmer die Macht über Funan. Während seiner Blütezeit im 9. Bis 13. Jahrhundert umfasste das Khmer-Reich weite Teile des südostasiatischen Raumes. Hauptstadt des Reiches war Angkor mit dem Tempel Angkor Wat, der im 12. Jahrhundert errichtet wurde und der heute das Wahrzeichen des Landes ist. Die Region wurde zunächst Kambuja-desa genannt, aus dem später Kampuchea abgeleitet wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gliederten die Franzosen Kambodscha in die indochinesische Union ein. Erst 1953 erlangte das Land seine Unabhängigkeit. 1970 wurde Norodom Sihanouk, der bis dahin die Geschicke des Landes gelenkt hatte, vom proamerikanischen General Lon Nol abgesetzt. Neben den Spannungen mit den USA kam es in den siebziger Jahren zunehmend zu innenpolitischen Spannungen, die in einem Bürgerkrieg gipfelten. Im Zuge dieser Auseinandersetzungen gelang es den Roten Khmer, die Macht an sich zu reissen. Unter der Führung Pol Pots unterwarfen sie das Land einschneidenden politischen und gesellschaftlichen Umstrukturierungen. Die Einwohner der Städte wurden auf das Land umgesiedelt und die Anhänger der Opposition verfolgt. Während der vierjährigen Schreckensherrschaft der Roten Khmer starben mehr als eine Million Menschen an Hunger, Krankheiten und gezielten Säuberungsaktionen. Ende 1978 marschierten vietnamesische Truppen in Kambodscha ein und beendeten die Herrschaft der Roten Khmer. Es folgten zehn Jahre der Kämpfe und Schlachten zwischen den vietnamesischen Truppen und den Guerillaeinheiten von Pol Pot. 1989 zog sich Vietnam dann wieder aus Kambodscha zurück. Anschliessende Friedensgespräche zwischen der kambodschanischen Regierung und den Guerillagruppen brachten keine wesentlichen Ergebnisse. Im Rahmen eines UNO Friedensplanes für Kambodscha wurden Truppen und zivile Mitarbeiter in das Land entsandt, um die Verwaltung des Landes neu aufzubauen und Wahlen zu organisieren. Dieser Friedensprozeß wurde aber durch zahlreiche Kämpfe zwischen der Regierung, den Gefolgsleuten von Sihanouk und den Roten Khmer immer wieder in Gefahr gebracht. Auch heute ist die politische Situation ist nach wie vor instabil.

BEVÖLKERUNG
Rund 90 Prozent der Bevölkerung Kambodschas sind ethnische Khmer. Mit 11 Mio. Einwohnern gehört das Land zu den bevölkerungsärmeren Staaten der Region. Mit ca. 500'000 Personen bilden die Vietnamesen die zweitgrösste Bevölkerungsgruppe. Ausserdem leben im Land auch Cham, Chinesen und andere Völker.

RELIGION
Mit Ausnahme der Cham, die islamischen Glaubens sind, verehren die meisten Kambodschaner die Grundsätze des Buddhismus. Zahlreiche Tempel und Pagoden, die nach der Zerstörung während der Kriege erst jetzt wieder renoviert werden, zeugen von einer eigentlichen Renaissance der Religion.

SPRACHE
Khmer stammt ursprünglich vom indischen Pali ab. Die Sprache unterscheidet 26 Vokale und 33 Konsonanten. Als Überbleibsel der französischen Kolonisation sprechen auch heute noch vor allem ältere Kambodschaner Französisch. Englisch gewinnt in den Städten und bei der jüngeren Bevölkerung immer mehr an Bedeutung.


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