LAOS - LAND UND LEUTE

Kambodscha: Kinder mit ungewisser Zukunft

EINLEITUNG
Unberührt von den hektischen Entwicklungen im südostasiatischen Raum befindet sich Laos noch immer in einer Art Dämmerschlaf. Der beschaulich dahinfliessende Mekong durchzieht das Land von Norden nach Süden. An seinem Lauf stehen zwei der wohl charmantesten Städte Indochinas: Die prunkvolle Königsstadt Luang Phra Bang und das kolonial anmutende Vientiane. Beide verfügen über eine Vielzahl von idyllischen Tempeln und sollten in jeder Laos-Reise auf dem Programm stehen.

GEOGRAPHIE UND KLIMA
Laos besteht zu großen Teilen aus Gebirgen, die sich von Norden nach Süden fast durch das ganze Land ziehen. Einzig im südwestlichen Grenzgebiet zu Thailand finden sich einige Ebenen. Das tropische Klima des Landes kennt nur drei Jahreszeiten: Von Mai bis Oktober bringt der Monsun starke Niederschläge. Die Temperaturen liegen bei rund 30° C. Zwischen November sinken die Temperaturen auf 15 - 21°. Von März bis April hält schliesslich die heisse Jahreszeit mit Temperaturen von 25 - 35° C Einzug.

GESCHICHTE
Lan Chang, das Reich der Millionen Elefanten), war das erste Königreich auf dem Gebiet des heutigen Laos und wurde 1353 von Fa Ngum mit Hilfe der Khmer gegründet. Lan Chang wurde regelmässig von Machtkämpfen zwischen verschiedenen Königen erschüttert und zerfiel zu Beginn des 18. Jahrhunderts in die drei rivalisierenden Königreiche Vientiane, Luang Phra Bang und Champassak. Karte von Laos Diese drei Reiche wurden im 18. Jahrhundert von Siam unterworfen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fiel das Gebiet der französischen Kolonialmacht zu, die es in ihr indochinesisches Protektorat integrierte. Erst 1949 erhielt Laos die Unabhängigkeit, blieb jedoch Teil der Französischen Union. Das änderte sich erst mit den Beschlüssen der Indochinakonferenz in Genf im Jahre 1954, und Laos erhielt die volle Unabhängigkeit zugesprochen. In den folgenden Jahren gewann die kommunistisch und nationalistisch orientierte Bewegung Pathet Lao, die von Suvanna Vong 1950 gegründet worden war, an Bedeutung. In den darauffolgenden Jahren kam es zu sporadischen Kämpfen zwischen Regierungskräften und Pathet Lao, die in der Folge in einen Bürgerkrieg mündeten. Laos’ Involvierung in den vietnamesischen Krieg gegen die USA verschärfte die Situation erheblich. Ab 1964 unternahmen die amerikanischen Streitkräfte regelmässige Bombenangriffe vor allem auf den Ho-Chi-Minh-Pfad, der von Nordvietnam über Laos nach Südvietnam führt. 1973 vereinbarten schliesslich die laotischen Bürgerkriegsparteien einen Waffenstillstand, der den Weg zur Bildung einer Koalitionsregierung ebnete. Nach dem Sieg der Kommunisten in Vietnam und Kambodscha wurde 1975 die Demokratische Volksrepublik Laos mit Souvanna Vong als Präsident und Kaysone Phomvihane als Ministerpräsident ausgerufen. In der Folgezeit unterhielt Laos enge Beziehungen mit der UdSSR und Vietnam. 1986 sah sich die Regierung gezwungen, marktwirtschaftliche Reformen durchzuführen, die u. a. die Privatisierung staatlicher Unternehmen vorsahen. Ein Ziel der Regierung bestand auch darin, eine größere Unabhängigkeit von Vietnam zu erlangen, und so wurden die Beziehungen mit dem Nachbarstaat Thailand intensiviert.

BEVÖLKERUNG
Zur Zeit leben über 5 Mio. Menschen in Laos. Die Regierung fördert eine hohe Kinderzahl, da die Wirtschaft mehr Arbeitskräfte braucht. Mit 56% stellen die ethnischen Laoten die Bevölkerungsmehrheit im Land während sich der Rest auf die rund 68 Volksgruppen verteilt, die oft in schwer zugänglich Berggebieten leben. Chinesen, Thai und Vietnamesen bilden nur einen geringen Teil der Bevölkerung.

RELIGION
Etwa 60 Prozent der Menschen sind Theravada- Buddhisten während bei rund 35% der Bevölkerung Stammesreligionen mit Ahnenkult und animistischen Ritualen im Vordergrund stehen. Genaue Zahlen lassen sich leider nicht bestimmen, da die Übergänge zwischen den einzelnen Glaubensrichtungen oft sehr fliessend sind.

SPRACHE
Die Landessprache Laotisch ist eng mit dem Thai verwandt. Einzelne Volksgruppen sprechen zum Teil eigene Sprachen und Dialekte. Wie in anderen indochinesischen Ländern auch sprechen ältere Leute oft auch ein wenig Französisch. Bei der jüngeren Generation scheint sich hingegen Englisch als Fremdsprache durchzusetzen. Vietnamesisch ist seit dem Krieg gegen die Amerikaner ebenfalls recht verbreitet.


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