Willkommen bei Thailand online: Hmong Tribe



DIE BERGVÖLKER VON NORDTHAILAND:
HMONG - Kurzeinführung

(text copyright © Siam Sun Tours, Chiang Mai)

MEO (HMONG)

Palong hill tribe, thailand
Dörfer der Meo findet man in Gebirgsregionen Thailands, aber auch in Myanmar (Burma), Laos und Vietnam. Ursprünglich soll dieser Stamm aus Tibet über Sibirien und die Mongolei in den westlichen Teil Chinas einge- wandert sein. In Thailand wurden die ersten Siedlungen Ende des 19.Jahrhunderts gegründet. Etwa 60000 Meo leben heute in den nördlichen und zentralen Provinzen Thailands. Etwa weitere 50000 Meo leben noch immer an der laotischen Grenze in Fluechtlingslagern, da sie während dem Vietnam-Krieg in Laos nicht auf der Seite der Laoten standen. Man unterscheidet die Meo in 2 Gruppen, die Weissen und die Blauen Meo.
Die Meo legen ihre Häuser ebenerdig an, gestampfte Erde bildet den Fussboden. Bretter oder Bambus wird als Baumaterial verwendet, das Dach mit Blättern oder Schindeln gedeckt.
Meo Frauen sind bekannt für ihre typischen Stickereiarbeiten. Die Frauen der Blauen Meo tragen mit Indigo-Farbe gebatikte Röcke, reichlich mit mit Kreuzstichen bestickt. Sie tragen eine schwarze Bluse aus Samt, ebenfalls bestickt.
Ihr Haar wird in einem grossen Knoten drapiert. Ihre Trachten sind oft mit Silberschmuck geschmückt. Die Tracht der Weissen Meo besteht aus schwarzen Hosen, einer bestickten Schürze mit leuchtenden Farben und einem blauschwarzen Turban.
Vornehmlich bauen die Meo zur Selbstversorgung Reis, Meis, Soya und Obst an. In schwer zugänglichen Gebieten auch Opium, meist für den Verkauf bestimmt.
Viele Familien halten Hühner und Schweine.
Die Meo sind Animisten. Ihre Religion ist eine Mischung zwischen Schamanismus und Pantheismus und der chinesische Einfluss in ihren Praktiken ist klar ersichtlich.
Die Meo sind ein stolzes Volk und sehr gastfreundlich. Trotz den allgemeinen, rasanten Fortschritten scheinen sie ihrer Kultur weitgehend treu zu bleiben.

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Familie der "blauen" Hmong (Meo), nahe eines Hmong-Dorfs in der Provinz Chiang Rai, Nord-Thailand. Eine Familie der "blauen" Hmong (Meo), nahe eines Hmong-Dorfs in der Provinz Chiang Rai, Nord-Thailand.

Die Hmong oder Miao (Meo), wie sie von den Thais genannt werden, sind im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts von Süd-China aus nach Vietnam, Laos und Thailand eingewandert. Der chinesische Ursprung der Hmong lässt sich deutlich an ihren Gesichtszügen und an ihrer Sprache erkennen.

Die Hmong in Thailand sind vorwiegend von Laos her eingewandert. Die ersten Hmong-Gruppierungen haben sich vor zirka einhundert Jahren in der Provinz Nan niedergelassen und haben sich von dort in den sechziger Jahren weiter südwärts bis in die Petchabun-Provinz ausgebreitet. In Petchabun waren sie allerdings nicht willkommen, weshalb sich ein Grossteil der nach dorthin weitergewanderten Hmong nicht dauerhaft niederlassen konnte. Heutzutage haben sich die meisten thailändischen Hmong in den Nord-Provinzen Chiang Mai, Chiang Rai, Tak und Nan angesiedelt.



Frau und Kinder der "weissen" Hmong (Meo) bei einem Hmong-Dorf in der Provinz Chiang Rai, Nord-Thailand. Frau und Kinder der "weissen" Hmong (Meo) bei einem Hmong-Dorf in der Provinz Chiang Rai, Nord-Thailand.

Ihre Sprache ist in unzählige Dialekte aufgesplittert, denn fast jede Unter-Gruppe der Hmong hat ihren eigenen Dialekt. All diese verschiedenen Dialekte der Hmong lassen sich in die Familie der Miao-Yao-Pateng-Sprachen einordnen. In der Vergangenheit wurden einige Hmong-Schriften entwickelt, doch keine davon ist bei den thailändischen Hmong viel in Gebrauch. Bei den Hmong-Männern ist es eine Angewohnheit, dass sie sich in Ergänzung zu ihrem eigenen Dialekt auch in Yünnan (eine Form der Tai-Sprache) oder einer anderen Berg-Sprache unterhalten.

Die Hmong zählen insgesamt ungefähr 83'000 Personen, was zirka 15 Prozent er gesamten Bergstamm-Population in Thailand entspricht.

Die Hmongs lieben grosse Familien, ihre durchschnittliche Familiengrösse umfasst 8 Personen, was ihnen sonst kein anderes Bergvolk nachmacht. Durch das Brauchtum, dass der Sohn auch nach der Heirat mit seiner Frau und seinen Kindern weiterhin im Hause seiner Eltern, unter der Autorität des Vaters, lebt, kann ein Hmong-Haushalt leicht über ein Dutzend Mitglieder zählen.

Die Hmong heiraten in Normalfall schon im Alter von 17 Jahren. Vater und Sohn müssen sich bei der Wahl der Braut einig sein, und wenn dann auch die Braut selber noch ihr Einverständnis zur Heirat gegeben hat, dann steht einer Ehe nichts mehr im Wege.

Man sagt den Hmong nach, dass sie ein überdurchschnittlich intelligentes, wissbegieriges und fleissiges Volk seien, ständig offen für neue Ideen und Möglichkeiten.

Das meisten Angehörigen der Hmong, die sich in Thailand niedergelassen haben, lassen sich in zwei Unter-Gruppen aufteilen: Die Blauen Hmong oder Schwarzen Hmong und die Weissen Hmong. Die Blauen Hmong nennen sich selber Hmong Njua (Njua bedeutet in der Hmong-Sprache "grün") und die Weissen Hmong bezeichnen sich als die Hmong Doeu (Doeu heisst auf Deutsch "weiss"). Die Blauen Hmong und die Weissen Hmong sind nur zwei von zahlreichen anderen Hmong-Untergruppen, welche einen weiten Landgürtel von Thailand über Laos nach Vietnam bis in den Norden ins Jangtse-Fluss-Becken in China bevölkern.

Die Haupttätigkeit zwecks Lebensunterhalt der Hmong ist wandernde Landwirtschaft, die am häufigsten angepflanzten Kulturen sind Hochland-Reis, Korn und Soja-Bohnen. In früheren Zeiten waren sie zudem auf den Opium-Anbau spezialisiert gewesen. Seit den restriktiven Massnahmen der thailändischen Regierung gegen diese lukrative Einnahmequelle, sind die Hmong jedoch mehr und mehr von der Opium-Produktion abgekommen.

Verglichen mit den anderen Bergstämmen sind die Hmong diejenigen, welche am häufigsten ihren Standort wechseln und sie erschliessen auf ihren Wanderschaften höhere Lagen und steilere Hänge als die anderen Bergstämme.

Wie bei anderen Bergstämmen, so sind auch bei den Hmong die Frauen diejenigen, die härter und mehr arbeiten als die Männer. Neben den meisten Aufgabenbereichen innerhalb und ausserhalb des Hauses sind die Frauen zudem für das Aufziehen der vielen Kinder verantwortlich. Es scheint jedoch, dass die Hmong-Frauen ihre Arbeiten gerne machen und sich nicht darum kümmern, was ihre Männer tun und lassen.



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Diese Seite wurde am 6. Oktober 1996 gestaltet und zuletzt am 15. April 2004 aktualisiert.

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